Kalavrita-Oratorium
Nach seinem > Besuch des Bergortes Kalavryta am 28. März 2007 (PDF ǀ 500 KB) und dem Kontakt zu Hinterbliebenen des Massakers komponierte Gerhard Folkerts 2007/2008 sein Kalavryta-Oratorium. Er widmet es der Jugend Kalavrytas. Das Oratorium ist ein Werk für Sopran/Mezzosopran, Bass/ Bariton, Chor und Sinfonieorchester. Es enthält Texte von Ausländer, Brecht, Celan, Ganas, Härtling, Hikmet, Hirsal, Hölderlin, Kadelbach, Kahlau, Koutsouris, Neruda, Ritsos, Sfountouris und Theodorakis.
Die Kammermusikfassung für Sopran/Mezzosopran, Bass/Bariton, Oboe/Flöte, Violine, Violoncello und Klavier vollendete Folkerts 2008 und übergab die Partitur dem Bürgermeister von Kalavryta, Herrn Papadopoulos, am 13. Dezember 2008 im Rahmen der Gedenkfeier zum 65. Jahrestag des Massakers in Kalavryta.
Das Kalavryta-Oratorium will eine Zukunft hörbar machen, in der Verbrechen gegen die Menschlichkeit sich nicht wiederholen. Es will Ermutigung und Wachsamkeit erreichen, Ausgleich, Verständigung, Vergebung und Versöhnung.
Kalavryta steht als Symbol für die Gräueltaten deutscher Besatzer in Griechenland während des Zweiten Weltkriegs. Kalavryta ist ein Ort im Norden der Peleponnes, in dem am 13. Dezember 1943 alle Männer ab dem 15. Lebensjahr auf grausame Weise umgebracht wurden – ein Ort, der wie Distomo, Kommeno, Lyngiadis und viele andere völlig zerstört wurde.
Kalavryta, Oradour, Marzabot, Lidice, Minsk, Warschau, Oradour, Marzabot, Lidice, Minsk, Warschau, … dürfen niemals vergessen werden und dürfen niemals wieder stattfinden!